Hämatologische und zelluläre Diagnostik
Die quantitative und qualitative Diagnostik anhand der zellulären Bestandteile des Blutes ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil Störungen der Hämatopoese sowie entzündliche Geschehen schnell und einfach erkannt werden können.
Hier stehen Ihnen in der Laborgemeinschaft als Basisdiagnostik das kleine Blutbild, eine zytomorphologische Beurteilung mittels eines maschinellen oder manuellem Differenzialblutbildes und die Retikulozyten zur Verfügung.
Weitere Untersuchungen im Bereich der hämatologischen Diagnostik:
Anämiediagnostik
- Hb-Elektrophorese bei Verdacht auf Hb-Varianten und Thalassämiesyndrome
- Abklärung einer Paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH)
- Malariadiagnostik: Beurteilung des dicken Tropfens
zelluläre Diagnostik von peripherem Blut und Knochenmark
- Lymphom- und Leukämiezelltypisierung zur Abklärung von auffälligen Befunden im Differenzialblutbild bzw. des Verdachts auf hämatologische Erkrankungen
- Immundefektdiagnostik: Bestimmung der Lymphozytensubpopulationen, Funktionstestung von Granulozyten und Monozyten (Phagozytose, oxidativer Burst) sowie von Lymphozyten (Lymphozytentransformationstest, T-Helfersubtypisierung und Bestimmung der TH1/TH2-Ratio, regulative T-Helferzellen, NK-Zellfunktionstest)
- immunphänotypische Typisierung vom Knochenmarkaspirat bei Lymphomverdacht
weitere zelluläre Diagnostik
- Synoviaanalyse: Bestimmung der Zellzahl, mikroskopische Zelldifferenzierung und Kristalle mittels Polarisationsmikroskopie in der Gelenkflüssigkeit
- Liquorzytologie
- immunologische Typisierung der Bronchiallavage
Gerne beraten wir Sie bei Fragen zur Diagnostik.
Fachinformationen
Ret-He: ein stabiler Parameter zur Differential-Diagnostik eines Eisenmangels
Ret-He in Kombination mit Ferritin und löslichem Transferrinrezeptor sTfR zur Unterscheidung eines funktionellen Eisenmangels (z.B. bei Infektion,Dialyse) von einem echten Speichereisenmangel.
Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BKS) im EDTA-Blut mittels Mikrosedimentation
Die BKS ist eine anerkannte Methode, um Entzündungsaktivität bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis zu kontrollieren.
Abklärung von Lymphozyten und morphologischen Auffälligkeiten im Differenzialblutbild
- zentraler Stellenwert der Lymphom/Leukämie Zelltypisierung
- Bestimmung von Virustitern im Falle eines mononukleoseähnlichen Blutbilds
Lymphozytentypisierung – Erkennung von Störungen im Immunsystem
Die Lymphozytentypisierung (Immunphänotypisierung) gibt Einblick über quantitative pathologische Veränderungen der unterschiedlichen Zellen des Immunsystem. Damit kann eine allgemeine Hypo- bzw. Hyperaktivität des Immunsystems nachgewiesen werden.
Bestimmung der Granulozytenfunktion
Polymorphkernige neutrophile Granulozyten sind Teil des unspezifischen, angeborenen Immunsystems und gelten als wichtige Effektorzellen der Immunantwort. Aufgrund ihrer Fähigkeit zur Phagozytose und Bildung reaktiver Sauerstoffmetabolite sind sie ein essenzieller Bestandteil der Immunabwehr und die Basis für eine effektive Eliminierung von Erregern wie Bakterien, Pilzen und Hefen (Candida).